
Nein, es ist nicht egal, ob 1,5 Grad oder 2 Grad Klimaerhitzung
Als ich vor etwa 2 Jahren bei den Parents For Future angefangen habe, mich doch deutlich intensiver mit der Erdüberhitzung zu beschäftigen, war ich immer wieder verwirrt: Wenn ich nach Maßnahmen gegen den Klimawandel oder nach Äußerungen von Politiker:innen recherchierte, wurde dort auch immer wieder über die 2-Grad- anstatt über die 1,5-Grad-Grenze gesprochen. Aber, welche Grenze der Erderhitzung müssen wir denn nun einhalten, um unsere Lebensgrundlagen erhalten zu können? Was wurde denn nun genau im Pariser Klimaschutzabkommen beschlossen? Und ist es denn nicht egal, ob wir die Erderhitzung nun bei 1,5 Grad oder 2 Grad stoppen?
Zu was haben sich die Staaten der Welt in Paris denn nun genau verpflichtet?
Nach über zwei Jahren, in denen die Fridays For Future dafür gesorgt haben, dass die Klimakrise im Bewusstsein der Bevölkerung und der Politiker:innen ankommt, hat es sich inzwischen auch überall in den Medien herumgesprochen: Seit dem Pariser Klimaschutzabkommen gilt das Ziel, die weltweite Klimaerhitzung auf deutlich unter 2 Grad, möglichst 1,5 Grad, verglichen mit der vorindustriellen Temperatur, zu begrenzen. Dazu haben sich 2015 auf der 21. Internationalen Klimakonferenz (COP 21) in Paris die 196 Staaten der Erde mit dem Abkommen von Paris verpflichtet.
The Paris Agreement is a legally binding international treaty on climate change. […] Its goal is to limit global warming to well below 2, preferably to 1.5 degrees Celsius, compared to pre-industrial levels.
„Yes, we will change.“
Das ist natürlich großartig. Zum ersten Mal haben damit alle Staaten ein bindendes Abkommen unterzeichnet, das sie dazu verpflichtet, größtmögliche Anstrengungen zu unternehmen, die Klimakrise zu begrenzen und in eine CO2-neutrale, widerstandsfähige und nachhaltige Welt zu investieren – für uns, für unsere Kinder und Enkelkinder. Wenn ich mir die Videos von damals angucke, ist es zu spüren – die Aufbruchstimmung – der gemeinschaftliche Wille zur Veränderung.
„Yes, we will change,“ formulierte Al Gore, der frühere US-Vizepräsident und fasste damit gut die Stimmung und den Willen der Teilnehmer:innen während der Pariser Klimaschutzkonferenz von 2015 in Paris zusammen. Ein sehr bewegendes und ermutigendes Video, wie ich finde. (c) UN Climate Change
Ein Abkommen für alle Staaten
Ja, das internationale Versprechen von Paris, nach jahrzehntelangen Verhandlungen, klingt wirklich sehr ermutigend und es war der Schritt, der schon lange anstand. Ich habe mich allerding gefragt, warum die Erderhitzungsgrenze hier doch eher schwammig formuliert wurde und die Länder nicht gleich die 1,5-Grad-Grenze festgelegt haben?
Es ist aber wohl genau dieser formulierte Temperaturkorridor der Kompromiss, der es erst ermöglicht hat, dass damals tatsächlich alle Länder dieses Abkommen unterzeichnet haben. Denn die Länder, deren Einwohner:innen bereits jetzt dramatisch unter Dürren, Überflutungen oder dem Anstieg des Meeresspiegels leiden, haben sich in den Verhandlungen natürlich dafür eingesetzt, dass ihre Lebensgrundlagen nicht weiter vernichtet werden und waren für die Begrenzung auf 1,5 Grad Erdüberhitzung. Ölexportierende Länder tendierten wohl eher zur 2-Grad-Grenze, obgleich diese natürlich genauso von der Bedrohung durch die weltweiten dramatischen Veränderungen der Lebensbedingungen betroffen sind. Mit der Formulierung, wie sie jetzt im Klimaschutzabkommen von Paris steht, war es jedoch schließlich allen Ländern möglich, zu unterzeichnen.
Die 1,5-Grad-Grenze bezeichnet „nur“ einen globalen Durchschnittswert
Ob nun weit unter 2 Grad oder 1,5 Grad, da könnte ich ja auch erst mal denken, na, auf ein halbes Grad mehr oder weniger kommt es doch nun wohl wirklich nicht an. Ob es draußen im Sommer nun 20 Grad sind oder 20,5 Grad, machen für mich ja wohl keinen Unterschied.
Ja, aber, bei der beschlossenen Erderhitzungs-Grenze handelt es sich ja um die weltweite Durchschnittstemperatur. Und die liegt jetzt bereits bei etwa 1,1 Grad Klimaerhitzung – also gar nicht mehr so weit weg von der 1,5-Grad-Grenze. Und da es eine Durchschnittstemperatur ist, heißt das, es gibt Regionen auf der Erde, da ist der Temperaturanstieg noch nicht so stark und dann gibt es Regionen, da ist es schon deutlich heißer.
Temperaturänderungen, die in der Angabe der weltweiten Durchschnittstemperatur fast lächerlich gering klingen, haben bereits in einigen Regionen zu großen Temperaturveränderungen und damit zu dramatischen Veränderungen der Lebensbedingungen geführt.
Die Nordpolregion erwärmt sich bereits doppelt so schnell wie der Rest der Welt …
So erwärmt sich die Nordpolregion etwa doppelt so schnell wie der Rest der Welt. Und im arktischen Winter ist dort der Temperaturanstieg sogar noch stärker. So waren in mancher Polarnacht in der Arktis die Temperaturen bereits um 20 Grad höher als normalerweise. Und das hat nicht nur dramatische Auswirkungen auf die Lebensbedingungen vor Ort, sondern setzt auch einen Teufelskreis in Gang, der auch auf unsere Lebensgrundlagen einwirkt:
Normalerweise reflektieren das helle Eis und der weiße Schnee die Sonnenstrahlen mit einem großen Anteil wieder zurück. Das wird Albedo Effekt genannt.
Der Temperaturanstieg am Nordpol führt jedoch dazu, dass dort Eis und Schnee massiv abtauen. Und das entstehende Schmelzwasser und der dunkle, unter dem Eis zum Vorschein kommende Boden reflektieren das Sonnenlicht nicht so stark wie Eis und Schnee – mit der Folge, dass sich Wasser und Boden durch die Sonne aufwärmen. Dadurch schmelzen noch mehr Eis und Schnee.
Auch die einstigen Permafrostböden des Nordens tauen auf und setzen neben CO2 auch Methan frei – ein Gas, das eine 25-mal höhere Treibhausgaswirkung hat als CO2. Das Methan sammelt sich, genau wie CO2, in der Atmosphäre an, verstärkt so die Erderhitzung, das führt zu weiterem Auftauen der Permafröstböden und weiterem Freisetzen der Klimagase und treibt damit diesen sich selbst verstärkenden Kreislauf weiter voran…
… und verändert damit die Temperatur auch bei uns
Das heißt also, die starke Erhitzung am Nordpol beschleunigt widerum die Erderhitzung überall auf der Erde und das betrifft damit wiederum uns alle.
Teufelskreis der auftauenden Permafrostböden. © Foto/Video: Zeit Online, Klimawandel: Es ist schlimmer als bisher befürchtet; von Adrian Pohr und Maria Mast
Wenn ich überlege, dass auch ich jahrelang zwar gewusst habe, dass das Schmelzen des Eises in der Arktis furchtbar ist, für die dort lebenden Menschen und Tiere. Und ich aber überhaupt nicht verstanden hatte, dass dies auch Auswirkungen für uns alle überall auf der Welt hat. Wir erinnern uns daran, dass Klimawandel lange Jahre immer nur mit ausgemergelten Eisbären auf der Suche nach Eis und Schnee berichtet wurde. Ja, und es findet weiterhin eine wirklich dramatische Lebensraumveränderung für Menschen, Tiere und Pflanzen am Nordpol statt. Und das ist schon furchtbar genug.
Was mir aber wirklich überhaupt nicht klar war, dass diese umwälzenden Veränderungen auch mich direkt betreffen…
Warmer Nordpol, Polarwirbel und Jetstream – was hat das mit mir zu tun?
Erhöhte Temperaturen in der Arktis beeinflussen auch den Polarwirbel, der sich normalerweise über der kalten Eisfläche am Nordpol bildet. Erwärmt sich nun die Lufttemperatur in der Arktis, kann sich dieser Polarwirbel abschwächen oder teilen und so die kalte Luft nicht mehr über der Nordregion halten. Die Kälte kann nun weit bis in unsere Regionen transportiert werden und wie Anfang 2021 sogar in Spanien für starke Wintereinbrüche sorgen.
Die Erwärmung am Nordpol hat ebenso Auswirkungen auf den Jetstream. Das ist das starke Windband, das um die Nordhalbkugel fließt und durch den Temperaturunterschied zwischen dem Äquator und dem Nordpol angetrieben wird. Da es nun am Nordpol immer wärmer wird, nehmen auch diese Temperaturunterschiede ab, was dazu führt, dass der Jetstream sich verlangsamt und ins Schlingern gerät. Das heißt, es entstehen große Wind-Schleifen, die Wärme aus den Subtropen bis nach Grönland und Alaska transportieren können und im Gegenzug auch kalte Luft in die warmen Regionen bringen. Das führt einerseits zur Erwärmung der Nordregionen und andererseits zu Wintereinbrüchen bis in den tiefen Süden Europas.
Außerdem strömen die Luftschichten im Jetstream, aufgrund der sich angleichenden Temperaturunterschiede, nicht mehr so schnell – Extremwetterlagen, wie Hitze oder Starkregen können so viel länger über ein und derselben Region bleiben. Was so harmlos klingt, kann zu wochenlang anhaltender Hitze, ausbleibendem Regen oder stundenlangen Unwettern führen.
Deutschland ist bereits 2 Grad wärmer
In Deutschland ist es im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter schon durchschnittlich 2 Grad wärmer geworden. Und welchen Unterschied die Klimaerhitzung bereits in Deutschland ausmacht, konnten wir in den letzten Hitze- und Dürresommern sehen. Der über Wochen ausbleibende Regen und die langanhaltende Hitze führten im dritten Jahr in Folge zu großen Ernteausfällen gerade beim Getreide. Der Bauernverband sprach im Sommer 2020 von einer besorgniserregenden Entwicklung. Besonders schlimm hat es auch den Wald in Deutschland durch die anhaltenden niedrigen Grundwasserpegel getroffen. Und es betrifft inzwischen nicht nur Nadelbäume, sondern auch die Buchen werden krank oder verdursten.
Auch in unserem Stadtwald Eilenriede in Hannover sind inzwischen viele Bäume krank oder bereits gestorben und gefällt worden.
Das alles hat bereits der Anstieg von etwa 1,1 Grad globale Durchschnittstemperatur bewirkt. Ich versuche, mir nicht vorzustellen, was passiert, wenn die Temperatur noch einmal um ein weiteres Grad zunimmt. Es lohnt sich also um jedes Zehntelgrad Temperatureindämmung zu kämpfen.
Das Ziel der Staatengemeinschaft muss die 1,5-Grad-Grenze sein
Der Weltklimarat (IPCC) wollte es genau wissen, welche Auswirkungen eine Erderhitzung um 2 Grad hat im Vergleich zu 1,5 Grad. Die Ergebnisse hat der IPCC in dem Sonderbericht zum 1,5-Grad-Ziel vom Oktober 2018 zusammengefasst.
Die Botschaft im Sonderbericht zum 1,5-Grad-Ziel vom Weltklimarat (IPCC) ist deutlich: Das Ziel der Staatengemeinschaft muss die 1,5-Grad-Grenze sein, um die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels für die Ökosysteme und damit auch für uns Menschen begrenzen zu können.
Ein Überschreiten der 1,5 Grad-Grenze würde eine noch größere Bedrohung der Ökosysteme und der von ihnen abhängigen Menschen bedeuten:
- Es käme zu Schäden und Verlusten von Ökosystemen, die irreversibel sind, das heißt, nicht mehr zu reparieren oder in den Ursprungszustand zurückzubringen.
- Die Gefahr würde sich außerdem erhöhen, dass wichtige Kipp-Elemente im Klimasystem, wie das antarktische oder grönländische Eisschild, ihre Kipp-Punkte erreichen.
- Extremwetterereignisse, wie Starkregen, stärkere und länger anhaltende Hitze, Dürre und Überflutungen würden weiter zunehmen.
- Es drohen noch größere Ernteverluste bei zentralen Lebensmitteln wie Reis, Mais und Weizen und dadurch müssten noch mehr Menschen hungern.
- Der Meeresspiegel würde viel stärker ansteigen. Allein dadurch würden weitere 10 Millionen Menschen von Überflutungen gefährdet sein.
- Das Aussterben doppelt so vieler Wirbeltiere und Insekten droht bei einer Erderhitzung um 2 Grad, da doppelt so viele Lebensräume bedroht wären.
- Bei einer Erderhitzung um 2 Grad Celsius würden alle Korallenriffe komplett abgestorben sein. Bereits bei einem Anstieg der Erdtemperatur auf 1,5 Grad werden 60-90 % der Korallenriffe nicht mehr überleben können. Infolge wird der Fischbestand zusammenbrechen und zu weiterem Hunger und Verarmung von Millionen von Menschen führen, die direkt vom Fischfang abhängig sind.
Wie sieht es denn jetzt, 5 Jahre nach dem Klimaschutzabkommen, aus?
Sind wir dabei, die weltweite Erdüberhitzung aufzuhalten? Sind denn inzwischen, 5 Jahre nach dem Pariser Klimaschutzabkommen, die CO2-Emissionen weltweit gesunken?
Leider, nein! Im September 2020 veröffentlichten die Vereinten Nationen (UN) und die Weltwetterorganisation (WMO) den Bericht „United in Science“. In ihm werden die aktuellen Forschungsergebnisse zur Klimakrise zusammengefasst. Die Wissenschaftler:innen zeigen auf, dass die weltweiten CO2-Emissionen weiter ansteigen, wenn auch nicht mehr so steil. Wir sind also weit davon entfernt, das Pariser Kliamschutzabkommen einzuhalten.
Wie viel CO2 dürfen wir höchstens noch in die Atmosphäre abgeben, um das Pariser Klimaschutzziel einzuhalten?
Wie stark die Erdüberhitzung noch ausfallen wird, ist davon abhängig, welche Mengen an CO2 wir noch in die Atmosphäre abgeben werden. Der Weltklimarat (IPCC) hatte in seinem Sonderbericht zum 1,5-Grad-Ziel angegeben, dass ab Ende 2017 nur noch weltweit insgesamt 420 Giga Tonnen, also 420 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre abgegeben werden dürfen, um (mit einer Wahrscheinlichkeit von 67 %!) die Erderhitzung bei 1,5-Grad begrenzen zu können. Und die Kipp-Elemente wie die Permafrostböden, der Jetstream oder das Grönland-Eis sind in dem vom IPCC berechneten Restbudget noch nicht alle aufgenommen. Würden sie auch berücksichtigt werden, würde sich die Menge an CO2, die weltweit noch ausgestoßen werden darf, noch einmal um 100 Gt, also 100 Milliarden Tonnen, verringern.
Da insgesamt auf der Welt jedes Jahr etwa 42 Milliarde Tonnen CO2 ausgestoßen werden, wäre das CO2 -Budget, wenn wir mit den 420 Milliarden Tonnen weiter rechen und bei gleichbleibend hohen Klimagas-Emissionen, vom heutigen Zeitpunkt (Anfang 2021) in etwa 7 Jahren verbraucht. Das heißt, wir dürften dann abrupt gar kein CO2 mehr ausstoßen, um die Erdüberhitzung bei 1,5-Grad zu stoppen. Das wäre Ende des Jahres 2027.
Die CO2-Uhr des MCC zeigt, wieviel CO2 wir weltweit nur noch in die Atmosphäre abgeben dürfen, um das Klimaschutzziel von Paris einzuhalten. Für das lebensnotwendige 1,5°C-Szenario ist, wenn wir weiterhin so viel CO2 ausstoßen wie bisher, das CO2-Budget in 7 Jahren verbraucht. Das 2°C-Szenario würde mehr CO2-Emissionen ermöglichen, bedeutet aber eine noch größere Bedrohung der Ökosysteme und Menschen. Du kannst die verschiedenen Szenarien vergleichen, indem du das jeweilige Feld oben links oder oben rechts in der Abbildung anklickst. MCC, Mercator Research Intitute on Global Commons and Climate Change
Fazit:
Es ist klar: Wir müssen das Pariser Klimaschutzziel einhalten, um all das bewahren zu können, was wir grundlegend zum Leben brauchen. Und: Ein Überschreiten der 1,5 Grad-Grenze würde eine noch größere Bedrohung für unsere Ökosysteme und damit auch für uns bedeuten, da wir von ihnen abhängig sind. Um die Klimaüberhitzung und ihre Auswirkungen eindämmen zu können, dürfen wir nur noch eine bestimmte Menge an Treibhausgasen in die Luft pusten. Diese Mengen hat der Weltklimarat IPCC weltweit für die Klimaziele ausgerechnet und der Sachverständigen Rat für Umweltfragen hat dies für Deutschland getan und damit ein nationales Restbudget vorgegeben. An diesem Restbudget müsste sich die Klimapolitik der Bundesregierung orientieren, wollte sie auf dem Kurs des Pariser Klimaschutzabkommens bleiben. Zurzeit tut sie das leider aber noch nicht. Mit den derzeitigen Klimazielen würden wir rund doppelt so viel CO2 in Deutschland ausstoßen, wie uns aufgrund unseres Budgets für das 1,5-Grad-Ziel noch zustünden.
Fazit:
Es ist klar: Wir müssen das Pariser Klimaschutzziel einhalten, um all das bewahren zu können, was wir grundlegend zum Leben brauchen. Und: Ein Überschreiten der 1,5 Grad-Grenze würde eine noch größere Bedrohung für unsere Ökosysteme und damit auch für uns bedeuten, da wir von ihnen abhängig sind. Um die Klimaüberhitzung und ihre Auswirkungen eindämmen zu können, dürfen wir nur noch eine bestimmte Menge an Treibhausgasen in die Luft pusten. Diese Mengen hat der Weltklimarat IPCC weltweit für die Klimaziele ausgerechnet und der Sachverständigen Rat für Umweltfragen hat dies für Deutschland getan und damit ein nationales Restbudget vorgegeben. An diesem Restbudget müsste sich die Klimapolitik der Bundesregierung orientieren, wollte sie auf dem Kurs des Pariser Klimaschutzabkommens bleiben. Zurzeit tut sie das leider aber noch nicht. Mit den derzeitigen Klimazielen würden wir rund doppelt so viel CO2 in Deutschland ausstoßen, wie uns aufgrund unseres Budgets für das 1,5-Grad-Ziel noch zustünden.

Die Energiewende ist entscheidend, um rechtzeitig klimaneutral zu werden. (c) seagul, Pixabay

Wir brauchen für die Verkehrswende ein gut ineinander verzahntes System von Radwegen, Öffis und Car-Sharingsystemen für E-Autos. (c) ASSY, Pixabay
Das sind die Stellschrauben für den Klimaschutz
Und wir kennen auch die Stellschrauben, mit denen wir den CO2-Ausstoß runterfahren: Auf allen Ebenen, national und international, regional und bundesweit versuchen gerade viele Menschen dafür zu sorgen, dass jetzt politische Beschlüsse gefasst werden, um
- aus der Förderung, Subventionierung und der Verbrennung der Fossilen Brennstoffen auszusteigen
- den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu beschleunigen,
- den Ausbau von Öffentlichen Verkehr, Transport auf Abruf, Fahrradwegen und Elektromobilität voranzutreiben,
- Sanierungen von bestehenden Gebäuden zu beschleunigen,
- Kreislaufwirtschaft und
- nachhaltige regionale Landwirtschaft zu bevorzugen.
Gerade in der Coronapandemie bieten all diese Punkte für uns eine riesige Chance: Wir können damit regional langfristig sichere Arbeitsplätze schaffen und ganz nebenbei den Ausstoß von CO2 schnell senken – Klimaschutz ist ein riesiger nachhaltiger Jobmotor.
Wo siehst du die Chancen und Möglichkeiten jetzt schneller nachhaltig umzusteuern? Wo siehst du die Schwierigkeiten und was muss deiner Meinung sich noch verändern, damit es zum Beispiel in der Energiewende und Verkehrswende jetzt schneller vorangehen kann? Bist du vielleicht selbst schon dabei Projekte voranzubringen oder worüber würdest du gerne noch mehr erfahren?
Schreib mir doch gerne einen Kommentar. Ich freue mich auf deine Meinung, Informationen und Anregungen.
Beste Grüße
frau. k.
FAKTEN CHECK Themen – die uns Hoffnung geben